Gut vorbereitet in die Selbstständigkeit
Start-ups sind gerade in. Die Rahmenbedingungen dafür sind günstig – so scheint es. Die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ macht es vor: eine zündende Idee, finanzielle Mittel von Investoren, schon ist der Erfolg vorprogrammiert. Was gern verschwiegen wird ist, dass die Start-ups bereits viel Arbeit, Zeit und Geld in ihre Idee investierten. Natürlich reizt die Selbstständigkeit viele Studenten, Arbeitnehmer oder Arbeitslose. In die eigene Tasche zu wirtschaften, klingt verlockend. Damit der Weg in die Selbstständigkeit gelingt, gibt es einiges zu berücksichtigen.
Die Geschäftsidee
Habe ich eine Vision oder schon eine konkrete Idee? Gibt es einen Markt dafür? Wie sieht die Wettbewerbssituation aus? Habe ich einen USP, also ein Alleinstellungsmerkmal? Lässt sich aus meiner Idee ein funktionierendes Geschäft aufbauen? Stemme ich den Aufbau meines Start-ups selbst oder brauche ich finanzielle Hilfe? Bin ich bereit, das Risiko mit allen Konsequenzen zu tragen? Bin ich bereit, mich persönlich in Marketing, Vertrieb und einen Netzwerkaufbau einzubringen? Bringe ich Herzblut und Durchhaltevermögen mit? Bin ich bereit, länger und härter für meinen Erfolg zu arbeiten als jeder Angestellte? Habe ich den nötigen Rückhalt in der Familie und von Freunden?
Selbstständigkeit gut vorbereiten
Niemand wird als Einzelkämpfer erfolgreich. Eine gute Vorbereitung für die Existenzgründung hilft dabei, Fallstricke zu vermeiden oder zumindest zu erkennen. Angebote gibt es viele, wie beispielsweise Gründerseminare, Blogs, Erfahrungsberichte, Unternehmensberater.
Der Business Plan
Egal, ob Investoren oder Banken zur Finanzierung benötigt werden oder nicht. Der Business Plan ist das Herzstück des Start-ups, um zu sehen, ob sich die Geschäftsidee rechnet. Welches Kapital benötige ich für die Erstausstattung (Waren, Betriebsausstattung, Lager, Räumlichkeiten, Personal)? Mit welchen Einnahmen rechne ich im Startjahr und den folgenden 5 Jahren?
Die Finanzierung
Zu Beginn kommt kaum ein Existenzgründer ohne Fremdfinanzierung aus. Sei es durch Zuschüsse aus der Familie oder von Freunden. Vielleicht finden sich auch Investoren, die an die Geschäftsidee glauben. In der Regel finanziert jedoch eine Bank die Existenzgründung. Die Förderbank KfW gewährt beispielsweise Gründerkredite zu besonderen Konditionen. Welche Förderprogramme in Frage kommen, erfährt der Existenzgründer vom Bankberater oder online.
Fazit
Erfolgreich selbständig zu werden und zu bleiben hängt von der richtigen Geschäftsidee und ihrer Umsetzung ab. Start-ups sind gut beraten, "think big" gegen "think smart" auszutauschen. Lieber in kleinem Rahmen mit überschaubaren Investitionen starten und dann expandieren. An unrealistischen Annahmen und hohen Investitionen scheitern leider viele Existenzgründer. Eine gute Vorbereitung hingegen ist das A und O für den Geschäftserfolg.