7 entscheidende Pleiteursachen: Woran scheitern Existenzgründer?
Oft gibt es für Pleiten mehrere Ursachen. Die angegebenen Prozentzahlen aus einer Untersuchung der Deutschen Ausgleichsbank zeigen an, wie oft die jeweilige Ursache mitbeteiligt war.
1. Finanzierungsmängel (68,6%)
Gründer unterschätzen oft ihren kurzfristigen Kapitalbedarf (siehe Kapitalbedarf).
Probleme gibt es dann, wenn Kunden schleppend zahlen. Gefährlich auch: ein zu hoher Preis bei einer Firmen-Übernahme (siehe Neugründung oder Übernahme)
2. Informationsdefizite (48%)
Gründer wissen oft zu wenig vom Marktgeschehen. Sie überschätzen z.B. die Nachfrage für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung, unterschätzen die Konkurrenz (siehe Beratung).
3. Qualifikationsmängel (48%)
An der fachlichen Qualifikation mangelt es so gut wie nie. Dafür umso mehr an kaufmännischen und unternehmerischen Kenntnissen. Umgekehrt ist die Branchenerfahrung der Schlüssel zum Erfolg (siehe Beratung)!
4. Planungsmängel (30,1%)
Entweder ist die Planung fehlerhaft. Oder sie ist gut, wird aber nicht eingehalten (siehe Konzept).
5. Familienprobleme (29,9%)
Wenn der Ehepartner die familiären Belastungen in der Anfangsphase nicht länger hinnehmen will (siehe Persönlichkeit, Frauen).
6. Überschätzung der Betriebsleistung (20,9%)
Hier ist der Umsatz des Betriebes zu gering im Verhältnis zu den hohen Investitionen oder Fixkosten (siehe Kapitalbedarf, Finanzierung).
7. Äußere Einflüsse (15,4%)
Ursachen, die der Unternehmer weder vorhersehen, noch beeinflussen kann: Änderungen im Kundenverhalten, schwindende Kaufkraft in der Kunden-Zielgruppe, Wertverlust teurer Maschinen durch technischen Fortschritt, verkehrstechnische oder finanzielle Folgen durch geänderte kommunale Planungen.